Programm 2012



König Lear
von William Shakespeare
Bearbeitet von Yvonne Brosch

Fr. 19./ Sa 20./ So 21. Oktober 2012
Do 25./ Fr. 26./ So. 28. Oktober 2012
20.00 Uhr - sonntags nur 18.00 Uhr
Weilheimer Festspiele GbR

mit Mathias Eysen, Julian Bayer, Yvonne Brosch, Heiko Dietz, Florian Fisch, Johannes Haag, Martin Schülke, Nathalie Seitz, Jasmin Taghanli

den Preisträgern des vom Bezirk Oberbayern vergebenen Lore-Bronner-Preises 2011 Nadine Schneider und Guido Drell,

sowie den Spielern aus der Weilheimer Theaterszene: Michael Golf, Wolfgang Grabo, Herbert Leistner, Andreas Schmerbeck, Lukas Wörle

Inszenierung: Yvonne Brosch
Ausstattung: Andreas Arneth


Zum Stück

Das klassische Theater bedient sich schon immer eines Tricks: es stellt hochgestellte Persönlichkeiten auf die Bühne, die durch ihr falsches Handeln tief fallen. Erst die so genannte "Fallhöhe" einer Figur, die eines mächtigen Königs etwa, macht den menschlichen Abgrund unter ihr spürbar. So ist es insbesondere in Shakespeares Tragödie "König Lear": ein Herrscher, ausgestattet mit allen Privilegien der Macht, die er stellvertretend für sein Volk übertragen bekommen hat, stürzt tief. Aber er stürzt nicht als König, sondern als Mensch, er stürzt über seine eigene Fehlerhaftigkeit und über die unkontrollierbare Fehlerhaftigkeit anderer, besonders die der eigenen Familie. Damit wird die Geschichte des Königshauses zur Geschichte eines jeden von uns. Drei Töchter hat der alte Lear. Zwei davon sind mit mächtigen Fürsten verheiratet - Schwiegersöhne, wie man sie sich nicht wünscht. Auf der dritten Tochter, dem Lieblingskind, lasten die Hoffnungen eines alten Vaters, der seine Geschäfte aufgeben und das Erbe in gute Hände geben will. Gerecht sein zu wollen und geliebt zu werden ist jetzt sein Wunsch. Dass er sein Amt selbst nicht immer gerecht und geliebt ausgeübt hatte, wird nun Folgen haben. Zu sehr hat die Machtfülle auch seine Umgebung geformt. Die verhängnisvollste aller Fragen richtet er an seine Töchter gleichermaßen: wie sehr liebst Du mich? Das soll der Maßstab sein, nach dem er sein Reich aufteilen will. Die aufrichtige Antwort seiner jüngsten Tochter kann er allerdings nicht ertragen: "Ich liebe Eure Hoheit, wie es meiner Pflicht geziemt, nicht mehr, nicht minder". Sie wird nichts erben und ihre Heimat verlassen. Bleiben werden diejenigen, die sich im System der Intrigen und Lügen besser zuhause fühlen. Die Konsequenzen sind so fürchterlich, wie wir sie von einem Shakespeare erwarten. Wer immer Shakespeare gewesen sein mag, seine Geschichten schöpfen aus dem ganz normalen Wahnsinn des Lebens und das macht sie so ungeheuer aktuell. Am Ende kann nur noch ein Narr die Wahrheit sagen.







Ticket-Hotline
für die Vorstellung DINNER FÜR SPINNER
am 21./ 22./ 26. Dezember: 0172/ 700 14 98
29. und 31. Dezember ausverkauft


Dinner für Spinner

Eine französische Komödie mit vielen Überraschungen von
Francis Veber

Fr. 14./ Sa. 15./ Fr. 21./ Sa. 22./ Mi 26./ Sa. 29./
Silvester 31. Dezember 2012
20.00 Uhr - am 26.12. und Silvester nur 18.00 Uhr
Weilheimer Festspiele GbR

mit Joachim Bauer, Stefan Rihl, Susanne Muhr, u.a.

Inszenierung: Yvonne Brosch
Ausstattung: Andreas Arneth

Zum Stück

Der Verleger Pierre und seine Freunde teilen ein extravagantes Hobby: Allwöchentlich veranstalten sie ein „Dinner für Spinner“, zu dem jeder der Gäste abwechselnd einen sorgfältig ausgewählten Gast mitbringt: einen absoluten Volltrottel, der dann zum Amüsement der anderen Gäste zum „Spinner des Abends“ gekürt wird. Mit dem Finanzbeamten Francois glaubt Pierre, einen ganz besonderen Gast präsentieren zu können: Francois baut leidenschaftlich Zündholz-Modelle. Francois kommt wie verabredet zu Pierre nach Hause, um ihn zum Dinner abzuholen, aber der Abend fällt ins Wasser, weil sich Pierre einen Hexenschuss eingefangen hat. Und jetzt geht der Schuss nach hinten los: Innerhalb kürzester Zeit zerstört der ahnungslose Francois Pierres Ehe, läßt ungebetene Gästen in dessen Wohnung und macht ganz nebenbei das Finanzamt auf Pierres unversteuerte Vermögenswerte aufmerksam. Pierres Nerven werden ganz schön strapaziert – die Lachmuskeln des Zuschauers ebenfalls, denn die Boulevardkomödie von Francis Veber (Originaltitel "Le Dîner de Cons") steckt voller Überraschungen und Typen, wie sie nur die französische Komödie hervorbringen kann. Zum Jahresausklang genau das Richtige - Voilà!